1. Methoden
- Was bedeuten die literaturwissenschaftlichen Methoden im Modell und warum ist es wichtig, diese zu kennen?
Vorneweg:
(1) Bei literarischen Texten wird davon ausgegangen, dass diese einen tieferen Sinn haben.
(2) Diesen Sinn zu finden und mögliche Leerstellen auszulegen und zu deuten (das Zwischen-den-Zeilen-Lesen) nennt man "Interpretation".
(3) Die Schwierigkeit einer Interpretation liegt darin, den literarischen Text schlüssig auszulegen, sodass auch die Interpretation einen Sinn ergibt.
(4) Interpretationen müssen immer mit Textstellen belegt werden.
(5) In der Schule wird bei Textinterpretationen oft mit einer Mischung aller Methoden gearbeitet.
Einige Beispiele zu den Methoden:
1. Biografische Methode:
Der Lebenslauf, die Erfahrungen, Absichten, Wertungen etc. des Autors können einen Niederschlag in seinem literarischen Werk finden. Die Forscher dieser Methode interessieren sich für diese Parallelen.
2. Forscher/Lehrer/Schüler, die sich für die Literatursoziologische Methode interessieren, schauen auf das Umfeld, die Bedingungen, unter denen Literatur überhaupt entstehen kann.
Beispiele:
1. In einem Land wie China können Autoren nicht gleich frei mit ihrer Meinung umgehen wie in Europa.
2. Der Buchdruck von Gutenberg und das Internet haben Literatur (Aufzeichnung, Verbreitung) revolutioniert.
3. Literatur, die für einen Kaiser geschrieben wird, funktioniert anders als politische Literatur.
3. Bei der werkimmanenten Methode interessiert man sich nur für das literarische Werk selber:
Mögliche Fragen sind etwa:
Welche Thematik hat das Werk? Welcher Gattung gehört dieses an? Welche Besonderheiten gibt es auf der sprachlichen Ebene? Wie stehen die Figuren zueinander? Welche Rolle hat die Erzählinstanz? Tauchen Motive immer wieder auf? Wie sieht der erzählte Raum aus? (...)
4. Zur Kulturwissenschaftlichen Methode:
In der Literatur der Romantik (1800 bis 1850) findet man sehr viele Schauergeschichten und Vampirromane. Dies, weil die Autoren gerne etwa die Nacht und das Unerklärliche, die dunklen Seite der menschlichen Psyche thematisierten.
In den 2000er Jahren finden Vampirromane eine Renaissance.
Die Frage für die Schüler, die Werke nach der LM untersuchen, nach dem Warum stellt sich hier.
Auch die Frage nach Epochen allgemein kann hier gestellt werden.
5. Rezeptionsgeschichtliche Methode
Diese Methode interessiert sich vor allem für den Leser: Welche Sozialisation erfuhr dieser? Wie wurde das Werk von den Lesern aufgenommen? Warum?
Ein Beispiel hierfür ist "Die Leiden des jungen Werthers" (1774).
Viele junge Männer begingen nach den Lesen dieses Werks in ganz Europa Selbstmord, währenddem dies bei Faust (1808) nicht der Fall war.
Auch hier ist die Frage nach dem Warum.
(1) Bei literarischen Texten wird davon ausgegangen, dass diese einen tieferen Sinn haben.
(2) Diesen Sinn zu finden und mögliche Leerstellen auszulegen und zu deuten (das Zwischen-den-Zeilen-Lesen) nennt man "Interpretation".
(3) Die Schwierigkeit einer Interpretation liegt darin, den literarischen Text schlüssig auszulegen, sodass auch die Interpretation einen Sinn ergibt.
(4) Interpretationen müssen immer mit Textstellen belegt werden.
(5) In der Schule wird bei Textinterpretationen oft mit einer Mischung aller Methoden gearbeitet.
Einige Beispiele zu den Methoden:
1. Biografische Methode:
Der Lebenslauf, die Erfahrungen, Absichten, Wertungen etc. des Autors können einen Niederschlag in seinem literarischen Werk finden. Die Forscher dieser Methode interessieren sich für diese Parallelen.
2. Forscher/Lehrer/Schüler, die sich für die Literatursoziologische Methode interessieren, schauen auf das Umfeld, die Bedingungen, unter denen Literatur überhaupt entstehen kann.
Beispiele:
1. In einem Land wie China können Autoren nicht gleich frei mit ihrer Meinung umgehen wie in Europa.
2. Der Buchdruck von Gutenberg und das Internet haben Literatur (Aufzeichnung, Verbreitung) revolutioniert.
3. Literatur, die für einen Kaiser geschrieben wird, funktioniert anders als politische Literatur.
3. Bei der werkimmanenten Methode interessiert man sich nur für das literarische Werk selber:
Mögliche Fragen sind etwa:
Welche Thematik hat das Werk? Welcher Gattung gehört dieses an? Welche Besonderheiten gibt es auf der sprachlichen Ebene? Wie stehen die Figuren zueinander? Welche Rolle hat die Erzählinstanz? Tauchen Motive immer wieder auf? Wie sieht der erzählte Raum aus? (...)
4. Zur Kulturwissenschaftlichen Methode:
In der Literatur der Romantik (1800 bis 1850) findet man sehr viele Schauergeschichten und Vampirromane. Dies, weil die Autoren gerne etwa die Nacht und das Unerklärliche, die dunklen Seite der menschlichen Psyche thematisierten.
In den 2000er Jahren finden Vampirromane eine Renaissance.
Die Frage für die Schüler, die Werke nach der LM untersuchen, nach dem Warum stellt sich hier.
Auch die Frage nach Epochen allgemein kann hier gestellt werden.
5. Rezeptionsgeschichtliche Methode
Diese Methode interessiert sich vor allem für den Leser: Welche Sozialisation erfuhr dieser? Wie wurde das Werk von den Lesern aufgenommen? Warum?
Ein Beispiel hierfür ist "Die Leiden des jungen Werthers" (1774).
Viele junge Männer begingen nach den Lesen dieses Werks in ganz Europa Selbstmord, währenddem dies bei Faust (1808) nicht der Fall war.
Auch hier ist die Frage nach dem Warum.
2. Kommunikationsmodell
- Was bedeuten die beiden Begriffe "werkextern" bzw. "werkintern"?
Es handelt sich hierbei um Aspekte, die dem literarischen Werk selber zuzuordnen sind:
Werkintern:
Hier werden Punkte thematisiert/interpretiert, die NUR aus dem literarischen Werk stammen.
Beispiele sind: Figurenkonstellation, Aufbau des Werks, die Sprache des Werks, angesprochene Themen etc.
Autor und werkexterne Punkte sind hierbei nicht von Interesse.
Bei den werkexternen Punkten wird aus dem Werk "herausgegangen" und externe Punkte hinzugezogen.
Bsp:
1. Wenn Sie ein weiteres Werk/Figur kennen, das/die sich ebenfalls mit einem zweiten Ich beschäftigt (Dr. Jekyll und Mr. Hyde, Gollum aus "Herr der Ringe" etc.) und dieses Werk mit "Im Spiegel" vergleichen (Intertextualität).
2. "Im Spiegel" mit einer anderen Kurzgeschichte mit dem Thema "Kommunikationsprobleme" anschauen.
3. Spielt "Im Spiegel" auf ein geschichtliches Ereignis an?
4. Den Songtext der Dead Kennedys untersuchen und diesen mit der Handlung vergleichen.
Werkintern:
Hier werden Punkte thematisiert/interpretiert, die NUR aus dem literarischen Werk stammen.
Beispiele sind: Figurenkonstellation, Aufbau des Werks, die Sprache des Werks, angesprochene Themen etc.
Autor und werkexterne Punkte sind hierbei nicht von Interesse.
Bei den werkexternen Punkten wird aus dem Werk "herausgegangen" und externe Punkte hinzugezogen.
Bsp:
1. Wenn Sie ein weiteres Werk/Figur kennen, das/die sich ebenfalls mit einem zweiten Ich beschäftigt (Dr. Jekyll und Mr. Hyde, Gollum aus "Herr der Ringe" etc.) und dieses Werk mit "Im Spiegel" vergleichen (Intertextualität).
2. "Im Spiegel" mit einer anderen Kurzgeschichte mit dem Thema "Kommunikationsprobleme" anschauen.
3. Spielt "Im Spiegel" auf ein geschichtliches Ereignis an?
4. Den Songtext der Dead Kennedys untersuchen und diesen mit der Handlung vergleichen.
3. Intertextualität
- Was bedeutet "Intertextualität"
Aus dem RLW (II, 175): "Der Bezug zwischen einem Text und anderen Texten"
Kennen Sie alle zitierten Lieder?
Handelt es sich um verdeckte oder manifeste Intertextualität?
Handelt es sich um verdeckte oder manifeste Intertextualität?
Oder ein Bild-Beispiel aus der Sonntagszeitung vom 23.3.14:
4. Wie kann ich eine gute Deutschprüfung schreiben?
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