Pünktlich zum Frühlingsbeginn, könnte man sagen: Der Autor Pedro Lenz war in Freiburg zu Gast und beeindruckte die SchülerInnen mit Wissen, Charisma und persönlichen Anekdoten. (Foto von Julien Loertscher) Der Schweizer Schriftsteller Pedro Lenz las am Kollegium St. Michael aus seinem Werk „Der Goalie bin ig“. 6 Gründe, warum eine solche Lesung für alle Beteiligten immer ein Erlebnis ist.
1) Man erlebt den Autor live und quasi von Angesicht zu Angesicht. Besonders wird die Sache, wenn es sich um einen so charismatischen, humorvollen und erzählfreudigen Menschen wie Pedro Lenz handelt. Die Aula wurde von der lenzschen Aura ganz und gar eingenommen. 2) Man kann den Autor direkt „grosse“ Dinge fragen, so welche etwa die Hauptaussage des Romans ist. Interessant und plausibel ist Lenz’ Erklärung, dass es in erster Linie um das Abschaffen des Rachegedankens gehe. Der Goalie verrät die Namen seiner Kollegen, welche ihn in die Falle gelockt haben, nicht, sondern nimmt die Last und die Sünden als Sündenbock auf sich. 3) Man kann den Autor „kleine“ Dinge fragen, die einem im Werk aufgefallen sind: Warum heisst der Ort Schummertal („Um Mutmassungen über reale Personen und Orte zu vermeiden“). Ob es Parallelen zwischen dem Goalie und dem Autor gebe („Ich bin eher Beobachter des Milieus als direkt Teilhabender“). Wie er die filmische Umsetzung finde und welche Unterschiede es gebe („Die filmische Umsetzung ist gelungen und ich bin sehr zufrieden“). 4) Es gibt Raum für die persönlichen Anekdoten, welche den Anlass auflockern: Wenn er von einem Streit mit einem Häftling in Witzwil erzählt, weil dieser meinte, der Goalie und Pedro Lenz seien eine und dieselbe Figur. Oder wenn Lenz die gleichaltrigen Mädchen beeindrucken wollte, indem er die Bücher las, welche sie gelesen haben. 5) Man kann ihn über den Schreibprozess an sich ausfragen. Dass er etwa in Schottland gelernt habe, auf die Sprache der Menschen zu achten und diesen Sound zu übernehmen oder dass schreiben und lesen für ihn wie „Ein- und Ausatmen“ seien, Aktivitäten, die er zum Leben brauche. 6) Man kann ein Autogramm holen gehen und somit wird das signierte Buch zu einer schönen Erinnerung an die Begegnung mit dem Autor. Diese Aktivität bildet einen schönen Schlusspunkt für den kurzweiligen, aber intensiven und sympathischen Nachmittag.
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Dezember 2022
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