Allen (angehenden) Lehrer(innen) kann der folgende Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 17.10.13 empfohlen werden; dies, damit diese überprüfen können, ob sie das Potenzial zum Beruf haben.
"479 Studenten haben sich im Wintersemester in Passau für ein Lehramtsstudium eingeschrieben, 75 von ihnen haben sich freiwillig für den Parcours gemeldet. Getestet wird, ob die Bewerber von ihrer Persönlichkeit her das Potenzial haben, gute Lehrer zu werden. Dazu gehören fünf Grundeigenschaften, sagt Lehrstuhlinhaber Norbert Seibert, der den Test entwickelt hat: Extraversion, Neugier, Gewissenhaftigkeit, Offenheit sowie "geringer Neurotizismus", anders ausgedrückt, starke Nerven. "Bis zu 40 Prozent der Lehrer sind für diesen Beruf eigentlich ungeeignet", sagt Seibert. Das sei sowohl für die betroffenen Lehrer als auch für ihre Schüler fatal." Sind wirklich aufgrund dieser 5 Grundeigenschaften 40 Prozent der Lehrer für den Beruf ungeeignet, so müsste eine (erneute) Diskussion über das Lehrerbild und die Lehrerbildung eröffnet werden. Bis dahin aber: gute und erholsame Herbstferien! 6. Eigenschaft: Trotz Gewissenhaftigkeit von der Schule abschalten können
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Heute eine Kolumne von Nikola Stosic in den FN vom 7.10.13:
Aller Anfang ist leicht! Wie um Himmels Willen kann ich schon dermassen hinterher sein mit dem Stoff? Wie soll ich denn diesen Stundenplan auf die Reihe bekommen? Wo ist bloss dieser Raum? Am besten breche ich einfach ab und eröffne eine Strandbar in Brasilien!» Zwei Wochen im neuen Studienjahr, für viele wie mich das erste, und schon verzweifelt man an den kleinen Dingen. Die anfängliche Euphorie ist wie vom Winde verweht, und der Studentenalltag hat begonnen. Die dreijährige Jagd nach den wertvollen Credits ist eröffnet. Jetzt geht es darum, endlich diesen Stundenplan zusammenzustellen. Es kommt einem vor, als würde man derweilen mehr Zeit damit verschwenden, sich durch das Labyrinth namens Vorlesungsverzeichnis zu wühlen, als tatsächlich etwas für die Uni zu tun. Wenn man dies einmal geschafft hat, wird es Zeit, sich höhere Bildung einzutrichtern. Die Freude und Motivation wird akut zerstört, wenn man im Internet das fünfzigseitige Skript findet, geschrieben in der kleinstmöglichen Schrift, die vom menschlichen Auge noch erkannt werden kann, und welches auf den nächsten Tag gelesen werden muss. Wenn man dann alles gelesen hat und durch die Hallen der Universität schlendert, um dann einen vollen Hörsaal ohne einen einzigen leeren Platz vorfindet … Doch all dies ist vergessen, wenn die Vorlesung einmal beginnt. Ich könnte den ganzen Tag Freudentänze vorführen, was leider nicht mit meinem Stundenplan vereinbar ist, weil ich nie wieder den Abstand windschiefer Geraden bestimmen muss oder wie viele Elektronen sich in welcher Schale eines Atoms befinden. Man muss nicht mehr wie im Collège ungeliebte Fächer besuchen, sondern kann selber bestimmen, womit man die Zeit verbringen will, bis das Wochenende endlich wieder da ist. Das ist Freiheit. Und ich meinerseits habe es nicht eilig, diese Freiheit aus den Händen zu geben, obschon auch jede Menge Verantwortung dazugehört. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sich an diese neue Zeit zu gewöhnen, hoffe ich, dass allmählich die Ruhe des Alltags eintreffen wird. Da hilft es auch schon mal, wenn die Uni erst nach Mittag beginnt (Balsam für die Seele). Der Studienanfang ist mit einer frischen Beziehung zu vergleichen. Nach den ersten Wochen ist die rosarote Brille verschwunden, und man betrachtet die ganze Sache bereits nüchterner. Doch von Tag zu Tag lernt man sich besser kennen und verliebt sich ein Stück weiter. Und wenn ich jetzt noch in den Rumantsch-Kurs reinkomme, wird das Semester super. Cheers. |
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Dezember 2022
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