Alain Berset ist Bundesrat und der ganze Kanton Freiburg freut(e) sich über dessen Wahl. Der ganze Kanton? Nein, einige Leserbriefschreiberinnen der FN (siehe letzte Woche) leiste(te)n erbitterten (literarischen) Widerstand gegen den eidgenössischen Besatzer der Schultage. Weil ich keine (Teilzeit) arbeitende Frau bin und (noch) keine Kinder habe, kann ich das Ganze lediglich aus der aussen stehenden Sicht einer Lehrperson der Sekundarstufe 2 betrachten.
Mit dem 8. Juni erhalten wir ein längeres Wochenende am Ende des Schuljahres, das zur Erholung der SchülerInnen und Lehrpersonen beitragen kann. Es sollen hier aber nicht die positiven Aspekte thematisiert werden (dies wird sicher bereits von der breiten Öffentlichkeit gemacht werden), sondern ein Blick auf die negativen Punkte geworfen werden, welche da sind: (1) Wieder fällt eine Doppelstunde Literatur aus. Diesmal wird es aller Wahrscheinlichkeit nach die Lyrik treffen. (2) Die Freiburger Gastwirtschaft erleidet beträchtliche Einbussen, weil sich wohl gegen 3000 Kollegiumsschüler am Mittag nicht in der Stadt aufhalten werden. (3) Ich sehe meine Deutschklasse fast eine Woche lang nicht. (4) Wenn man als Lehrperson vier Tage verreist, so wird das private Budget belastet. (5) Ich darf nicht unterrichten gehen und muss mich irgendwie anders beschäftigen. (6) ... Wahrlich: Bei der nächsten Wahl eines Freiburger Bundesrates werde ich besser auf Unvorhergesehenes vorbereitet sein müssen.
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Ein mögliches Bekenntnis zum Lehrer-Dasein
Nr. 5: Kaum ein anderer Beruf ist so streitbar (Boni süchtige Banker und Berufspolitiker vielleicht ausgenommen), was sich auf mannigfaltige Weise (Meinungen der Medien, von "Experten", Eltern und Bekannten) manifestieren kann. Ihr Beruf bietet im privaten wie öffentlichen Bereich zumindest immer Anlass zu Gesprächsstoff und Sie können sich endlich wieder einmal im Argumentieren üben. Heute ein lesenswerter Link zu einem Kollegen, der das Pausenverhalten (und die neue Freizeitkultur) seiner 16 bis 17-jährigen SchülerInnen beobachtet, protokolliert und kommentiert hat.
Glücklicherweise herrscht am St. Michel vorwiegend (noch) die face2face-Kommunikation vor, was sich an den Ansammlungen von SchülerInnen vor dem Aquarium und in den Gängen zeigt. (Noch) mehr Freude bereiten einem die Gruppen von SchülerInnen, die während den 15-Minuten-Pausen am Klavier sitzen oder Gitarre spielen, andächtig zuhören und/oder singen. 1. Vergessenes Material (ebenso Hausaufgaben)
5. Das Internet funktionierte nicht, ich konnte die Recherche nicht machen. 6. Ich habe den Auftrag gar nicht mitbekommen. 7. Ich bin (war) zwei Wochen in den Ferien und kann (konnte) die Aufgaben nicht erledigen. 8. Mussten wir das Material (beliebiges Objekt einsetzen!) für heute überhaupt mitnehmen? |
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Dezember 2022
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