Im folgenden Dossier des Tagesanzeigers vom 29.12.12 lohnt es sich zu stöbern, falls neben dem obligatorischen Schreiben von MMS, SMS, Whatsapp zum Jahresende noch Zeit bleibt:
Welche(s) Album/Buch/Film/Serie aus dem Jahre 2012 bleibt in den Köpfen haften? Welche dieser Medien sollen nachgeschaut, nachgehört und nachgelesen werden? Befinden sich evtl. gar Schullektüren darunter?
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Pünktlich zum Jahresende soll ein (Rück-)Blick auf meine bescheidenen Wünsche aus dem Jahre 2011 geworfen werden:
-- 1. Ein bisschen weniger Internet und ein bisschen mehr eigene Gedanken der SchülerInnen... Auf dem Weg der Besserung... Und mittlerweile findet man auch dort gute Sachen. -- 2. Alle Schreibhefte werden so seriös geführt und bearbeitet und pünktlich abgegeben wie die Facebook-Postings und -Fotos der KollegInnen kommentiert werden. Durchaus! Weiter so! Auch wenn hier selbstverständlich immer "Luft nach oben" bleibt. -- 3. Im Herbst verfolgen wieder solche aufgestellten Klassen meinen Unterricht wie in diesem Schuljahr. Schön wäre es, eine oder zwei Musikklassen mehr haben zu dürfen. a) Chapeau! b) Vielleicht darf es im nächsten Jahr eine Musikklasse mehr sein? -- 4. Der Stoff-Jahresplan kann abgearbeitet werden und es finden sich keine offenen Punkte mehr darauf. Ja! -- 5. Mein Blog wird endlich kritisch gelesen und kommentiert. Gelesen schon, aber kommentiert (?) -- 6. SchülerInnen tragen zur Burnout-Prävention der Lehrperson bei. Der Grossteil schon! -- 7. Es finden sich weniger Kommafehler in den Aufsätzen. Hmmmm... -- 8.1. Alle SchülerInnen lernen etwas in meinem Unterricht, auch bleibt dieses nachhaltig haften. Dieses werde ich dann im nächsten Jahr überprüfen müssen. -- 8.2. Die SchülerInnen, die kein Instrument spielen, verfolgen Ihren Weg im Musikunterricht weiter und lassen sich durch das Erlernen von Noten und Akkorden nicht entmutigen. Joker meinerseits. -- 9. ... oder wenn nicht 1., dann wenigstens eine kritische Auseinandersetzung mit dem Internet. Wird wohl eine Baustelle bleiben... -- 10. Gute Schullektüren finden und im Unterricht behandeln können. Mal mehr, mal weniger. Aber "Flucht eines Toten", "Besuch der alten Dame", "Physiker", "Parfum", "Faust", die Lektüredossiers, die Vorträge über die Literaturverfilmungen, die Internetseiten (Literatur am Ende des 19. Jh.) und die Kurzfilme (Literatur um den 2. Weltkrieg herum) waren schon Highlights des vergangenen Jahres. -- 11. Wunderbare (Musizier-)Lektionen mit meiner Musikklasse verbringen. Ja, nur die letzte Doppellektion vor den Weihnachtsferien gilt es zu optimieren... -- 12. (Joker für all meine SchülerInnen): bitte mir im Januar 2012 mitteilen. Dieser blieb (glücklicherweise?) aus... -- Und zu guter Letzt: Die obigen Wünsche erfüllen sich und machen im Dezember 2012 (nun 2013) weiteren Platz... - Die Punkte 3, 5, 7 und 9 dürfen sich noch von der Liste verabschieden, also frisch ans Werk! - 1, 2, 6, 8 und 10 sollten Allgemeingültigkeit und kein Verfallsdatum besitzen! - Klar ist, dass ich im Juli 2013 ALLEN SchülerInnen der 4d1 an der Diplom-Verleihung die Hand schütteln möchte. In diesem Sinne wünsche ich eine "schöne" und "lehrreiche" letzte "Schulwoche" sowie gesegnete und "erholsame" Weihnachts-"Ferien"...
Mit dem Aufkommen der digitalen Medien, dem Aufkommen der Möglichkeiten, diese auf mannigfaltige Art und Weise zu nutzen und deren Inhalte zu verbreiten, dem Aufkommen des Drangs, auch mit Schulen "public relations" zu betreiben und die Institutionen in der Öffentlichkeit zu positionieren, scheinen auch die Absichten, Letzteres vermehrt zu tun, anzusteigen:
So findet man auf nicht wenigen Schulseiten und -plattformen wahre Ruhmeshallen, in denen die pädagogischen Anstalten mit breiter Brust auftreten und sich dessen rühmen, dass wahre Bekanntheiten (Musiker, Literaten, Regisseure, Maler etc.) an diesen unterrichten und deren Schulalltag (zum Wohle der SchülerInnen?) zu bereichern scheinen. Als immer völlig ausgelasteter Unterrichtender stellen sich mir hier die Fragen, ob diese LehrerInnen a) nicht zu 100 Prozent angestellt sind b) durch die rege künstlerische Tätigkeit ihren Unterricht und das Schulleben vernachlässigen (ts, ts) c) überschüssige kreative Energien haben d) deren Tage aus 30 anstatt 24 Stunden bestehen e) nicht die Schüler(Innen), sondern die eigenen Ambitionen im Vordergrund stehen (ts, ts) (Zutreffendes ist anzukreuzen!) Vielleicht spricht hier aber auch nur ein neidischer und frustrierter Pädagoge, der seine Unterrichtstätigkeit nicht mit seinen ausserschulischen Ambitionen in Einklang zu bringen vermag. Oder hat gar möglicherweise nicht jede(r) Lehrer(in) eine Plattform, auf der seine (ihre) privaten künstlerischen Tätigkeiten und Errungenschaften veröffentlicht und prominent gemacht werden? Ob von den Lehrerkolleg(inn)en nun gewünscht (Selbstoffenbarung der LP) oder ungewünscht (Selbstoffenbarung der Schule), sei einmal dahin gestellt... |
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